Die Energie der Sonne,
die jährlich als Globalstrahlung auf die Erdoberfläche gelangt, liegt mit
705 Mio. TWh (705.000.000.000 kWh) um das 7.000fache über dem derzeitigen
jährlichen Weltenergieverbrauch.
Wenn man nur einen Bruchteil dieser Menge zur Stromproduktion nutzt, so
lassen sich eine Vielzahl der weltweiten Stromversorgungs- und
Umweltprobleme lösen.
Trotz der
scheinbar ungünstigen Bedingungen in Deutschland genügten etwa 2 Prozent
der Gesamtfläche des Landes um in der Jahressumme die gleiche elektrische
Energie zu ernten, die Deutschland insgesamt pro Jahr benötigt.
Der Einwand, die Fläche in Mitteleuropa würde für einen wesentlichen
Anteil von Fotovoltaik zur Energieversorgung nicht ausreichen, ist somit
nicht haltbar.
Die nötige Fläche könnte ohne Neuversiegelung über die Nutzung von bisher
bebauten Flächen (vor allem Dächer) erreicht werden. Das oft geforderte
Ausweichen auf sonnenreichere Gegenden ist also nicht notwendig.
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Diese Zahl ergibt sich bei einer installierten Leistung von einem kWp pro
10 m² Fläche, einem jährlichen Energieertrag von ca. 750 kWh pro kWp,
einem Strombedarf Deutschlands von ca. 550 Milliarden kWh (die
Größenordnung für das Jahr 2004) und der Gesamtfläche Deutschlands von ca.
350.000 km².
Im Jahr 2005 erreicht die Gesamtleistung der
in Deutschland installierten
Fotovoltaik-Anlagen
1 Gigawattpeak.
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Klimawandel in Sachsen
deutlich zu spüren
Von Stephan Schön (SZ) 23.09.2008

Der erste Klimaatlas Sachsens zeigt klare Veränderungen.
Dresden. Sonniger, trockener und um ein Grad wärmer ist das Klima in
Sachsen geworden. Nur der Niederschlag im Winter hat leicht zugenommen. Er
kommt aber immer öfter als Regen herab und seltener als Schnee, weil die
Anzahl der Frosttage deutlich zurückgegangen ist. Das geht aus dem
Klimaatlas für Sachsen hervor, der gestern in Dresden vorgestellt worden
ist. Es ist der erste in Ostdeutschland.
Der Klimaatlas ist die erste komplexe Zusammenstellung über das Klima von
Sachsen seit 1950. Die Analyse vergleicht das Klima von 1961 bis 1990 mit
dem heutigen, berichtet Christian Bernhofer, Meteorologieprofessor an der
Technischen Universität Dresden und Leiter der Klimastudie.
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Grundlegendes Ziel dieser Studie sei es, aus den bereits vorhandenen
Veränderungen Rückschlüsse auf die Zukunft zu ziehen, sagt Bernhofer. Es
würden Tendenzen sichtbar, wo der Klimawandel Sachsen heute schon treffe
und künftig noch stärker treffen werde. „Der Osten war schon immer
trocken, und er wird noch trockener“, nennt Bernhofer eine der wichtigsten
Aussagen.
Trockenzonen im Windschatten der Mittelgebirge entstehen, was neben der
Lausitz immer mehr auch um Leipzig der Fall sein wird. In Westdeutschland
indes steigen anders als in Sachsen die Winterniederschläge so stark an,
dass es diese Probleme dort nicht gibt.
„Die Daten zeigen eindrucksvoll die Veränderungen in Sachsen“, sagt
Umweltminister Frank Kupfer(CDU). „Bei manchem Vergleich ist das Ergebnis
jedoch entsetzend.“ So habe sich die Waldbrandgefahr bereits extrem weit
in die Mittelgebirge verschoben, sagt Kupfer. Auf Grundlage dieser
regionalen Klimaanalyse sollen nun Strategien entwickelt werden, mit denen
der Freistaat sich auf den Klimawandel einstellen kann. Es geht dabei um
eine neue Zusammensetzung der Wälder ebenso wie um eine Landwirtschaft
unter den veränderten Bedingungen und die stabile Trinkwasserversorgung.
Die Klimaanalyse solle Verwaltung und Wirtschaft bei künftigen
Entscheidungen unterstützen, sagt Kupfer. Sie sei eine Grundlage für
Entscheidungen bei Fördergeldern und Wirtschaftsförderung. Trotz
Treibhausgasen sehe Kupfer derzeit keine Alternative zu den
Braunkohlekraftwerken. Allerdings werde Sachsen stärker auch auf
alternative Energien setzen. |